Labuan Bajo - Ruteng - Bajawa - Moni - Kelimutu

 

Das kleine chaotische Dorf an der Küste empfang mich mit einer unglaublichen Hitze und unangenehmer hoher Luftfeuchtigkeit. An jeder Strassenecke werden Touren verkauft – Schnorcheln – Komodo Dragons – Tauchen etc. Bei diesem Überschuss an Angeboten ist es schwierig das persönlich beste Angebot zu finden. Ich hielt Ausschau für ein Liveaboard (Tauchschiff). Nach 4 Stunden gab ich auf – keine Last Minute Plätze vorhanden.

Zurück im Hostel lernte ich Kelly aus Belgien kennen. Sie möchte durch die Insel reisen wie ich. So beschlossen wir in 2 Tagen gemeinsam aufzubrechen. Diese 2 Tage brauchten wir förmlich um an Informationen zu gelangen wie wir am günstigsten durch die Insel reisen können. Wer im Urlaub ist nimmt sich einfach einen Fahrer für 4 Tage und hat eine komfortable Reise quer durch die Insel. Da dies unser Budget sprengte haben wir uns für das Gunung Mas entschieden – ein etwas besserer Bus ;)

Die Fahrt durch die Berge hinauf nach Ruteng war wunderschön und holprig zugleich. Nach 4 Stunden erreichten wir das Dorf und unser sehr einfach eingerichtetes Homestay D-Rima. Bevor es am nächsten Nachmittag weiter nach Bajawa ging, erkundeten wir die Umgebung mit dem Roller. Ruteng ist bekannt für seine Spider Reisfelder und die Traditional Villages. 

 

Am Nachmittag haben wir die Reise in einem shared Car fortgesetzt. Kaum haben wir Ruteng verlassen stoppte das Auto und der Fahrer stieg aus – winkte und lief weg. Etwas verwirrt schaute ich zu Kelly rüber die ebenfalls planlos dasass. Der im Gepäckraum gesessene Mann stieg ebenfalls aus und setzte sicher hinter das Steuer – unser neuer Fahrer :) Alles klar. So nun hötterleten wir weiter – anders kann man die Fahrt kaum beschreiben. Immer wieder wurden Passagiere aufgeladen bis wir uns letztendlich wehrten und keine Passagiere mehr in unsere Sitzreihe gequetscht wurden. Die Fahrt war ziemlich unangenehm es wurde immer wieder geraucht und mit kreuzenden Autos auf ein Schwätzchen angehalten. Nach 4 Stunden waren wir endlich kurz vor Bajawa – da stoppten wir noch um das Dorf Fussballspiel vom Auto aus zu verfolgen. Wir waren vermutlich die einzigen die langsam aber sicher aus diesem Auto aussteigen wollten. In Bajawa übernachteten wir wieder in einem Homestay. Nach einem kurzen Marsch durch das Dorf trafen wir auf die Berliner Jungs  die im gleichen Homestay in Ruteng waren. Ihr Erlebnis von der Fahrt nach Bajawa war definitiv noch skurriler. Ein Gast hatte genug von dem zusammengepferchten sitzen und stieg aufs Dach für die Weiterfahrt. Kurz darauf musste es erneut eine Diskussion vom Fahrer und dem Gast auf dem Dach gegeben haben und der Fahrer stieg aufs Dach (bei Regen) und der Gast setzte sich hinters Steuer. Man stelle sich vor in der Schweiz würde ein Passagier das Steuer des Buschauffeurs übernehmen :) Lustig wärs :) 

 

Bajawa ist ebenfalls bekannt für die Traditional Villages und kleinere Hotsprings. Erneut haben wir die Dörfer und Umgebung mit dem Roller erkundet. Bewa ist eines der bekanntesten Dörfer wo die Bewohner in kleinen Strohdachhütten leben. Beim Besuch dieses Dorfes ist uns aufgefallen dass die Menschen nichts zu tun haben. Alle Dorfbewohner sitzen in kleineren Kreisen auf den Verandas und spielen Kartenspiele oder Brettspiele. Zur Abkühlung badeten wir in den Hotsprings. Während dem baden ist es nicht wirklich eine Abkühlung – dafür danach umso mehr. An diesem Hotspring kommen 2 Flüsse zusammen - 1x ein heisser vom Vulkan und 1x ein eiskalter.

 

Am nächsten Morgen ging es bereits weiter nach Moni. Unser Homestay hat uns den Bus Gungung Mas (shared Car kam nicht ehr in Frage) reserviert und uns mitgeteilt dass wir um 11 Uhr an der Bushaltestelle sein sollen. Um 10 Uhr haben wir bereits das Bemo (kleiner Ortsbus) genommen und standen kurz nach 10 Uhr an der Haltestelle. Viele neugierige Einheimische kamen immer wieder vorbei und bestätigen uns dass wir am richtigen Ort warteten. Nach 2 Studen sassen wir immer noch an der selben Stelle. Immer wieder kamen Einheimische und haben angeregt miteinander diskutiert und dann wieder bestätigt dass wir am richtigen Ort warteten – dann sassen wir wieder alleine da – und dann wieder neue Einheimische und die Diskussion ging wieder los. Man stelle sich dies in einem Zeitraffer vor ;)  Um halb 1 wurde ich ungeduldig – wir hatten schliesslich noch eine 5 stündige Fahrt vor uns und wollten es unbedingt noch bis Moni schaffen da ich bereits übermorgen den Flug zurück nach Labuan Bajo hatte. Wir riefen unser Homestay an, der kurze Zeit später ebenfalls an der Bushaltestelle eintraf. Mittlerweile standen wieder ca. 20 Menschen um uns herum und alle sprachen wild durcheinander. Die einen sagten dass wir den Bus verpasst hätten, andere sagten der Bus kommt nicht mehr und nochmals andere sagen die Strasse nach Moni sei unterbrochen wegen den schweren Regenfällen der letzten Nacht. Nach weiteren 2 Stunden haben wir uns mit einem shared Car auf einen Preis bis zur unterbrochenen Strasse geeinigt. Wir hatten 83'000 Rupiah pro Person angeboten er wollte aber 160'000 für 2. Also 80'000 pro Person – weniger als wir ihm Angeboten haben. Ich musste mir das lachen wirklich verkneifen – aber es hat bewiesen dass die Menschen nicht wirklich schlau sind. Dann hat er es vermutlich realisiert und die Strasse war auf einmal wieder ganz und die ganze Preisverhandlung fing wieder von vorne an.

Nach 5 Stunden hatten wir uns endlich geeinigt und als der Gunung Mas Bus von Moni eintraf fuhren wir auch sofort los da wohl der Bus doch noch irgendwie anzukommen schien. Um 18 Uhr - reichlich spät für Indonesien – trafen wir in Ende ein. Von hier aus waren es noch ca. 1.5h nach Moni. User Fahrer hat uns einen anderen Fahrer organisiert und wir hatten den Preis in 10 Min verhandelt - wahnsinn geht doch. Der Fahrer fuhr los. Nach 10 Min hat er uns gebeten zu warten – eine Frau tauchte am Fenster auf – der Fahrer hätte ihr mitgeteilt wir möchten bei ihr im Hostel übernachten. Da ist uns langsam aber sicher der Kragen geplatzt. Wir haben der netten Dame unser Leid geklagt und mitgeteilt dass der Fahrer einverstanden war uns noch nach Moni zu fahren. Wir standen 2 Stunden in Ende und diskutierten mit der Dame und dem Fahrer. Der Fahrer wäre längst wieder zurück gewesen. Die Frau war echt super sie war ebenfalls sehr wütend auf diese jungen Herren. Nach 2 Stunden hat der Fahrer noch 2 weitere Gäste nach Maumere gefunden und wir konnten endlich losfahren. Um halb 10 Nachts erreichten wir Moni – natürlich war bereits alles geschlossen. Wir mussten auch die Familie der Unterkunft wecken ;) Fix und Fertig fiel ich ins Bett. 

Die meisten gehen zum Sonnenaufgang auf den Kelimutu (Vulkan). Wir haben uns aber einen gemütlichen Tag gemacht und fuhren zum Sonnenuntergang hoch. Der Sonnenuntergang wäre wohl von etwas weiter unten besser gewesen – dennoch konnten wir so den Abend und den Anblick für uns alleine geniessen.

 

Am nächsten Tag bin ich zurück nach Labuan Bajo da am darauffolgenden Tag mein Tauchschiff startete. 

See

Generell ist es am günstigsten wenn man zu 2 durch die Insel reist da keine Mehrbettzimmer vorhanden sind und man sich so die Zimmerkosten teilen kann. Ebenfalls ist zu erwaehnen, dass Flores nicht die guenstigste Insel in Indonesien ist.